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Gründungsinput fällig?
Wir haben die wichtigsten Infos von Gründer:innen und Expert:innen, die auf der Gründer Camp Bühne standen für dich zusammengefasst. Von der Standortwahl über die Persönlichkeitsanalyse bis hin zur Personalplanung - es war alles dabei.
Bereits 1,5 Jahre nach Ihrer Assistenzzeit haben Sie sich niedergelassen, Herr Vassiliadis. Welche Gründe gab es dafür und wieso gerade in Stuttgart?
Nikolaos Vassiladis: Ich bin in Ludwigsburg bei Stuttgart aufgewachsen und war schon immer sehr heimatverbunden. Deshalb wollte ich in Tübingen studieren. Ich wusste schon immer, dass wenn ich mal gründen sollte, dann in der Nähe.
In meiner Zeit als Assistenzarzt arbeitete ich viel mit meiner Schwester zusammen. Sie ist auch Zahnärztin und absolvierte ihre Assistenzzeit in der gleichen Zahnarztpraxis wie ich. Es ist leichter, wenn man sich so gut kennt und schwierige Fälle gemeinsam besprechen kann. Über eine Gründung haben wir häufig gesprochen und ich hatte mich darüber hinaus auf dem Gründerseminar „Shake your ideas“ in Stuttgart informiert.
Der endgültige Schritt in die Selbstständigkeit ist allerdings mit viel Glück verbunden gewesen. Das richtige Objekt, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt! Bei dieser Gelegenheit konnte ich nicht mehr ablehnen. Die Sicherheit, dass meine Schwester nach ihrer Assistenzzeit mit in die Praxis einsteigen würde, machte mir die Entscheidung leichter. Hätte dieses Puzzle von Anfang an nicht so gut zusammengepasst, wäre ich heute vielleicht noch im Angestelltenverhältnis.
Wie lief die Gründung ab und wie haben Sie geschafft, dass alles so gut von der Bühne geht?
Nikolaos Vassiladis: Wir starteten Ende Juli mit unserem Umbau. Die Übernahme war größer als geplant und entwickelte sich zu einer Kernsanierung. Das Konzept unserer Vorgängerin hat einfach nicht zu unserem gepasst. Die Umbauzeit galt für uns als die größte Herausforderung, da ich zwei Monate täglich von morgens bis abends auf der Baustelle anwesend war. So mussten wir zum Beispiel den Boden höher setzen. Unser Papa und Onkel legten sich in der Zeit wahrlich für uns ins Zeug! Sie opferten ihren Urlaub und unterstützten die Umbaumaßnahmen tatkräftig.
Tipp von Maria Vassiliadou
Mein Rat an alle Frauen:
„Wagen und gewinnen! Auch wenn man noch eine Familie gründen möchte, kann man sich den Schritt in die Selbstständigkeit trauen! Ich selbst habe noch keine Kinder, aber ich bin überzeugt: eigener Chef und Mutter sein ist möglich. Unter anderem wurde ich von der apoBank beraten, dort wurden mir flexible Möglichkeiten angeboten, die das Gründen als Frau erleichtern.“
Dentistry Vassiliadis
Was raten Sie anderen Zahnmedizinern, die ihre Gründung noch vor sich haben?
Nikolaos Vassiladis: Wenn man ins kalte Wasser springt, sollte man auch schwimmen können. Bei einer so großen Entscheidung können ein paar Schwimmflügel allerdings nicht schaden. Dennis Schaffer war unser Schwimmflügel und unterstützte uns bei der gesamten Übernahme. Ich rate daher jedem Gründer, sich gut beraten zu lassen. Uns war es wichtig, dass wir jemanden an der Seite haben, dem wir vertrauen. Hinter einer Praxisgründung steckt mehr als man vorher erwartet und um diesen Rattenschwanz zu bewältigen, braucht man neben der Zahnmedizin viel Know-How. Daher sollte man Fachkräfte und verschiedene Expertenmeinungen hinzuziehen.
„Als Gründer muss man vertrauen können: Seinem Team, seinen Beratern und seinem privaten Umfeld – das erfordert Mut und Stärke. Meine Erfahrung zeigt: Wer sich traut auch mal abzugeben, ist am erfolgreichsten.“
Dennis Schaffer
Existenzgründungsberater
Worüber können Sie rückblickend schmunzeln?
Wie groß ist Ihr Team? Gibt es ein Patentrezept für die richtige Führung der eigenen Mitarbeiter?
Nikolaos Vassiladis: Anfangs hatte ich nur eine Assistenz. In der Vergangenheit arbeitete ich schon mit ihr zusammen und wir verstanden uns immer gut. Daher konnten wir sie für unsere neue Praxis gewinnen. Aufgrund ihres Netzwerkes knüpfte sie dann Kontakte zu anderen Helferinnen und so kamen wir schrittweise zu unserem 5-köpfigen Team. Um ein gutes Arbeitsklima zu gewährleisten, haben wir unsere Wünsche immer klar definiert. Regelmäßige Teamsitzungen und respektvoller Umgang sind zudem das A und O. Wenn die Kommunikation funktioniert und jeder das Gefühl hat, dass über alles geredet werden kann, haben wir etwas richtig gemacht!
„Um ein gutes Arbeitsklima zu gewährleisten, haben wir unsere Wünsche immer klar definiert. Regelmäßige Teamsitzungen und respektvoller Umgang sind zudem das A und O.“
Nikolaos Vassiladis
Reisen wir 5 Jahre in die Zukunft: Wie wird Ihre Praxis aussehen?
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