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Karrierestart

Bewerbungstipps

Das Zahnmedizinstudium ist gemeistert und wie geht es jetzt weiter? - Keine Sorge, wir haben einige allgemeine Tipps und Tricks, wie die Job- und Praxisauswahl erfolgreich gelingt. Dazu findet ihr weiter unten zwei Interviews und einen Einblick, was aus Arbeitgeber:innenperspektive im Bewerbungsprozess wichtig ist.

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Zum Finden der richtigen Stelle:

  • Achte auf die Lage, Größe und Auslastung der zahnmedizinischen Praxis! Vor allem zu Beginn des Berufslebens ist es sinnvoll einen Einblick in eine gut frequentierte Praxis zu erhalten, damit möglichst viel praktische Erfahrung gesammelt werden kann. Auch ein regelmäßiges Feedback von Kollegen ist wichtig. 
  • Wo liegt der Schwerpunkt und in welchem Zustand ist die Ausstattung der zahnmedizinischen Praxis? In den letzten Jahren hat sich in der Zahnmedizin sehr viel entwickelt. Deshalb solltet ihr euch vorab überlegen, ob es beispielsweise Produkte oder Behandlungskonzepte gibt, mit denen ihr euch schon immer stärker beschäftigen wolltet, und solltet diese Interessen in die Wahl der richtigen zahnmedizinischen Praxis einfließen lassen. 
  • The stage is yours: Bei der Bewerbung unbedingt darauf achten, alles einzubringen, was für euch spricht. Fortbildungen, die euch zu Fachwissen verholfen haben und zur Wunschpraxis für Zahnmedizin passen, können hier helfen.
  • Vorab unbedingt in den Gesprächen mit dem:der Praxisinhaber:in abfragen, welche Verantwortungsbereiche euch genau in der Assistenzzeit übertragen werden und welche Aufgaben euch erwarten. Lasst euch ruhig mal einen „typischen“ Praxistag schildern, um einen Einblick zu erhalten, wie die Praxis arbeitet. Dadurch könnt ihr besser einschätzen, was einem:einer Assistenzzahnärzt:in in dieser Praxis zugetraut wird!  Wie viel eigenständiges Arbeiten ist möglich? Gibt es eine Möglichkeit für eine Sozietät? 
  • Welche Fortbildungsmöglichkeiten werden für Assistent:innen von der zahnmedizinischen Praxis unterstützt und gefördert? Sowohl die Anzahl der Tage, die der:die Praxisinhaber:in für Fortbildungen zur Verfügung stellt, als auch die finanzielle Unterstützung können stark abweichen. 
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So gelingt dir die perfekte Bewerbung.

Der Bewerbungsprozess kann manchmal zwar variieren, aber es gibt trotzdem grundlegendes zu beachten.  Zu einer vollständigen Bewerbung gehören folgende Unterlagen: 

  • ein Anschreiben
  • dein Lebenslauf 
  • deine wichtigsten Zeugnisse/Notenübersichten  
  • Zeugnisse von Praktika, einem Auslandssemester und deine Arbeitszeugnisse. 

Was gilt es für einen guten Lebenslauf zu beachten?

Das A und O eines strukturierten und übersichtlichen Lebenslaufs ist es, die wichtigsten beruflichen oder praktischen Erfahrungen sowie deinen Ausbildungsweg zusammenzufassen. Das gilt auch für den Lebenslauf eines:einer Zahnärzt:in. Er dient dazu, dem:der Arbeitgeber:in in nur kurzer Zeit einen Überblick über deine bisherigen Erfahrungen zu verschaffen. Idealerweise sollte dein Lebenslauf daher die Länge von zwei DIN A4-Seiten nicht überschreiten. Gliedere deinen Lebenslauf dafür in sinnvolle Blöcke und gib pro Station eine konkrete Zeitangabe an. Zur Übersichtlichkeit kannst du Daten zu deiner Person, schulischen und akademischen Laufbahn sowie Informationen zu deiner Berufserfahrung in einzelne Blöcke zu unterteilen.  

Es ist ratsam, die für die Stelle wichtigsten Erfahrungen chronologisch sortiert mit der aktuellsten Tätigkeit beginnend innerhalb des Lebenslaufs aufzulisten. Eher uninteressant ist beispielsweise der Grundschulabschluss. Liste stattdessen lieber Hospitationen und Fortbildungen auf, die deine Qualifikationen für die Stelle unterstreichen. Achte bei der Formatierung auf eine geeignete Schriftgröße, da die Schrift immer gut lesbar sein sollte. Zusätzlich kannst du mit sinnvollen Leerzeilen und Abständen arbeiten, damit bei der Begutachtung deiner Bewerbung alles auf einen Blick erfasst werden kann. 

Wie auch dir ein perfektes Anschreiben gelingt

Versuche mit einem individuellen Anschreiben zu überzeugen und vermeide vorgefertigte Muster. In deinem Anschreiben solltest du verdeutlichen, warum gerade du der:die richtige Bewerber:in bist und was dich an deinen:deiner zukünftige:n Arbeitgeber:in fasziniert.  

Hilfreich ist es, folgendes vorab zu überlegen: 

  • Warum bewirbst du dich auf diese Position und welche Qualifikationen bringst du für die Stelle mit?  
  • Welchen Mehrwert kannst du dem Unternehmen bringen? 

Vermeide eine reine Wiedergabe deines Lebenslaufs und versuche stattdessen deine Motivation und individuelle Persönlichkeit in dem Anschreiben zum Ausdruck zu bringen. Für den:die Arbeitgeber:in ist vor allem interessant, wie du persönlich das Unternehmen und das Team vor Ort unterstützen kannst und warum du für die Position geeignet bist! 

Prüfe dein Anschreiben unbedingt auf Rechtschreibung, Satzbau und korrekte Formulierungen. Beziehe dich auf die konkrete Stellenausschreibung und vergiss nicht die Orts- und Datumsangabe sowie eine eventuelle Unterschrift am Ende der Bewerbung. Dein Anschreiben solltest du an die in der Stellenausschreibung genannte Person richten. Überlege dir also ein durchdachtes Anschreiben und überzeuge so von deiner Motivation.   

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Ich bin seit 2002 in Pforzheim als Zahnärztin niedergelassen. Seit meiner ersten Schwangerschaft 2005 habe ich durchgehend mit einer Vorbereitungsassistenz gearbeitet. Mein Stammteam besteht aus einer Zahnärztin und einem Zahnarzt, zudem beschäftige ich eine Vorbereitungsassistenz. Unser Praxiskonzept beruht auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem zahnärztlichem Kollegium, der Prophylaxeassistenz und den zahnmedizinischen Fachangestellt:innen.

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Bewerbungstipps

Interview mit Dr. Silke Stuff

Flexibilität und ein familiärer Umgang miteinander ermöglichen eine enge Kooperation, auch in Teilzeit. Das schweißt zusammen. Über die Jahre habe ich auch gelernt, wie wichtig eine gemischte Altersstruktur im Team ist, der mit der Balance zwischen Erfahrung und “frischem Wind” die Prozesse bereichert. In unserer Zahnarztpraxis gibt es zahlreiche umfassende und vielseitige Tätigkeitsschwerpunkte für eine vorsorgende und schonende Zahnmedizin. Tätigkeitsschwerpunkte sind die Implantologie, Parodontologie, Prophylaxe, Endodontie und das verbunden mit einer ästhetischen, zahntechnisch hochwertigen, volldigitalen Zahnmedizin.  

Ständige Fortbildungen und neueste Technik garantieren eine zahnmedizinische Behandlung auf modernstem wissenschaftlichem Stand. 

 

Wie läuft ein Bewerbungsprozess bei Ihnen ab?

Nach Erhalt der Bewerbungsunterlagen laden wir eine Auswahl zum Gespräch ein und machen uns ein erstes Bild. In diesen Prozess und das Gespräch sind alle Behandler:innen der Praxis involviert. Wer es dann in die engere Auswahl schafft, wird für einen oder mehrere Tage in die Praxis eingeladen. In dieser Zeit kann er oder sie das Team kennenlernen und die in die Praxisabläufe reinschnuppern. Nach einem abschließenden Gespräch entscheiden wir dann gemeinsam mit dem Team, welche Person geeignet ist.

 

Was sollte eine Vorbereitungsassistenz mitbringen?

Fachliche Schwerpunkte sind hier immer relativ schwierig zu beurteilen. Die universitäre Ausbildung lässt höchstens einen kleinen Einblick in die verschiedenen Fachrichtungen, insbesondere die zahnärztliche Chirurgie, zu. Nach meiner Erfahrung kann man nur von Interessengebieten sprechen, die sich aber auch während der nachfolgenden Ausbildungszeit noch verschieben können. Noch wichtiger sind deshalb für mich die Soft Skills. In einem funktionierendem Team ist es unabdingbar, dass die Kandidaten:innen passen.

 

Welche Soft Skills sind besonders wichtig?

Höflichkeit, Empathie, Freundlichkeit und ein offenes Ohr für die Patient:innen sind essentiell, verbunden mit höchster Professionalität und einem hohen persönlichen Qualitätsanspruch. Auch der:die Vorbereitungsassistent:in repräsentiert die Praxis nach außen. In den letzten Jahren konnte ich verfolgen, dass für viele Vorbereitungsassistent:innen gerade diese Punkte größere Hürden darstellten. 

Fachliche Kompetenz ist erlernbar, Soft Skills sollten schon mitgebracht werden, denn genau die machen eine:n wirklich gute:n Zahnärzt:in aus. 

Welche Fragen stellen Sie beim persönlichen Kennenlernen?

Ich frage immer, warum sich der Bewerber für das Zahnmedizinstudium entschieden hat und welche Fachrichtung am meisten Spaß macht. Darüber hinaus interessieren mich auch die zukünftigen Karrierepläne, dann wird schon mal die klassische “Wo sehen Sie sich in 5 oder 10 Jahren” Frage gestellt. Zudem klopfe ich ab, was der Kandidat oder die Kanditatin sich in der Assistenzzeit von unserer Praxis erwartet, auch monetäre Fragen werden in diesem Zusammenhang besprochen. Aber auch Vorstellungen, was den Unterschied zwischen Klinik und freier Zahnarztpraxis ausmacht sind Teil unseres Vorstellungsgesprächs. 

Vielen Dank für das Interview!

Weitere Infos zur Praxis gibts unter

Praxis Dr. Silke Stuff

Top-Tipp:

Eine gewisse kommunikative Kompetenz ist mir besonders wichtig. Das ist hilfreich im Umgang mit den Patient:innen und auch für die harmonische Zusammenarbeit im Team. Darüber hinaus sollten Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, analytische Kompetenz sowie Konfliktsouveränität mit zu den Soft Skills des Bewerbenden gehören.

Dr. Stuff
Niedergelassene Zahnärztin

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Bewerbungstipps

Interview mit Dr. Alexander Kelsch

Unser Konzept setzt auf Flexibilität! Wir arbeiten in unserer Praxis in einem Schichtsystem von 7 bis 19 Uhr. Es gibt den Frühdienst von 7 bis 14 Uhr und den Spätdienst von 12 bis 19 Uhr. Dadurch haben unsere Patient:innen viele Optionen, ihre Termine bei uns in ihren Alltag zu integrieren, was die meisten sehr zu schätzen wissen. Ich persönlich kenne das System schon aus meiner Assistenzzeit und mag es sehr gerne. Man hat irgendwie immer das Gefühl, einen halben Tag frei zu haben. Dinge, wie z.B. Behördengänge, können so ganz bequem erledigt werden.

Sie sind leidenschaftlicher Laser-Anwender und mittlerweile sogar bundesweit als Laser-Referent unterwegs. Wie kam es dazu?

Das ist richtig. Bis 2011 war meine Praxis auf die konventionelle Zahnheilkunde ausgerichtet. Dann habe ich den ersten Laser gekauft und mich seitdem in diesem Bereich immer weiter spezialisiert. Mittlerweile können wir mit mehreren Lasern in unterschiedlichen Wellenlängen behandeln. Seit unseren Praxisumbau 2020 arbeiten wir nun mit zwei Mikroskopen, die sogar für den Einsatz mit dem Laser geeignet sind. Durch die Integration der Laser-Zahnheilkunde in das Praxiskonzept hat sich viel verändert. Alte Routinen wurden aufgebrochen und jede Menge Spaß ist hinzugekommen. Das gesamte Praxisteam steht dahinter, was sich natürlich auch auf die Patient:innen überträgt.

Behandeln nur Sie in der Praxis mit dem Laser oder auch Ihre angestellten Kolleg:innen?

Bei mir behandeln die Kolleg:innen von Anfang an alles. Von der einfachen Füllung über ZE bis zur Paro, auch mit dem Laser. Das gehört schließlich dazu, wenn das gesamte Team hinter der Behandlung mit dem Laser stehen soll. Je nach Wunsch des:der Kolleg:in, Wissensstand und Schwierigkeit der Behandlungssituation unterstütze ich immer gerne. Dadurch lernt der oder die junge Kolleg:in in kurzer Zeit sehr viel, kann sich entwickeln und schrittweise selbstständiger arbeiten. Meistens darf nach ca. einem halben Jahr auch das erste einfachere Implantat gesetzt werden. Zur Entwicklung tragen natürlich auch Fortbildungen bei, die ich nach individueller Absprache auch finanziell unterstütze. Ein Muss in unserer Praxis ist für jede:n, der:die startet, die Fortbildung zum:zur »Laser-Schutzbeauftragte:n«. Dieser Kurs wird natürlich auch von uns bezahlt.

Klingt gut! Bis es so weit ist, muss der:die Bewerber:in aber zuerst durch den gesamten Bewerbungsprozess. Wie sieht der in Ihrer Zahnarztpraxis aus?

Unsere Stellen schreiben wir auf verschiedenen Wegen aus, auch über die Stellenbörse von Henry Schein. Unser Praxisberater sichtet gemeinsam mit der Praxismanagerin und mir die Bewerbungen vor und führt bereits erste telefonische Gespräche mit der engeren Auswahl. Die letzte Entscheidung für die Einladung zum Gespräch übernehme ich gemeinsam mit ihm. Mir ist es wichtig, dass die Bewerberin oder der Bewerber sich bei uns wohlfühlen. Deshalb stelle ich unser Praxiskonzept immer ausführlich vor und zeige Räumlichkeiten samt Equipment.

Letztlich muss der Eindruck der Person authentisch sein, damit ich abschätzen kann, ob sie in unser Team passt. Mir ist wichtig, dass ich mit den Kolleg:innen auf Augenhöhe arbeite.

Dr. Alexander Kelsch
Niedergelassener Zahnarzt und Spezialist für Laserzahnheilkunde.

Was ist Ihnen beim Verlauf des Gesprächs wichtig?

Natürlich stellen wir die ein oder andere Standardfrage wie »Was hat Ihnen im Studium besonders Spaß gemacht?« und »Wie sind Sie auf die Zahnmedizin gekommen? «. Die besten Chancen für eine Zusammenarbeit hat man, wenn am Ende die Motivation spürbar ist, bei uns arbeiten zu wollen. Wichtig ist außerdem die eigene Entwicklung realistisch einschätzen zu können und nicht empfindlich zu reagieren, wenn an Tag 1 nicht direkt die chirurgische Behandlung alleine durchgeführt wird - das gilt insbesondere, wenn man gerade von der Uni kommt. Eine offene Kommunikation vom ersten Tag an hilft beiden Seiten, um eine passende Zusammenarbeit zu starten.

Vielen Dank für das Interview!

Weitere Infos zur Praxis findest du unter:

Praxis für Laserzahnheilkunde Dr. Kelsch
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