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Tipps

Lupenbrillen

Den Durchblick behalten! - Lupenbrillen sind in der dentalen Welt kaum noch wegzudenken. In vielen Universitäten und Praxen gehören sie zur Pflichtausstattung. Aber was können Lupenbrillen, was das geschulte Zahni-Auge nicht kann? Wir haben einen Überblick zusammengefasst.

Welche Vorteile bietet mir eine Lupenbrille?

1. Ergonomie: Durch die optimale Körperhaltung während der Behandlung schonst du deinen Rücken. Deine Bandscheiben werden es dir noch in vielen Jahren danken.

2. Genauigkeit: Durch die Vergrößerung arbeitest du detailgetreuer. Deine Arbeitsqualität steigt und hat damit positiven Einfluss auf das Ergebnis und im Endeffekt auch auf die Beurteilung deiner Patient:innen.

3. Gesundheit: Schon mal im Dämmerlicht am Laptop gesessen, das Licht angemacht und gedacht „Huch, das ist ja viel besser!“ Ungefähr den gleichen Effekt hat die Lupenbrille auf deine Augen. Durch die hohe Auflösung schont die Brille deine Augen und entlastet den ganzen Körper.

4. Qualitätsstandard: Durch die Nutzung der Lupenbrille wirkst du professionell – das hinterlässt Eindruck bei Patient:innen. Beispielsweise führt die Behandlung mit einer Lupenbrille zur schnelleren Heilung aufgrund minimaler Invasivität. Die Qualität deiner Arbeit lässt sich dank der hohen Präzision bei den feinsten Arbeiten erhöhen.

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Faustregel No. 1

Je höher die Vergrößerung, desto kleiner wird das Sichtfeld. Für das Zahnmedizinstudium und darüber hinaus zum Beispiel beim Präparieren sollte man auch die Nachbarzähne im Blickfeld haben, sonst müsstest du ständig die Kopfhaltung verändern, um alles im Blick zu haben.

Faustregel No. 2

Tiefenschärfe: Je höher die Tiefenschärfe bei der Optik, desto entspannter kannst du arbeiten.

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4 Tipps für die perfekte Lupenbrillenwahl

Eine Lupenbrille muss also her, aber welche? Was muss sie können, und an welcher Stelle musst du besonders aufpassen? Hilfreich für Studierende ist zunächst der Blick auf Kolleg:innen, Oberärzt:innen oder Mitstudierende der höheren Semester, die bereits Erfahrung mit Lupenbrillen gesammelt haben. Außerdem solltest du dich mit einem:einer Expert:in unterhalten, der:die dir bei der Auswahl der Brille hilft. Im Folgenden haben wir einige Checkpunkte gesammelt, die du beim Kauf berücksichtigen solltest:

1. Brillengestell

Schaue auf die Qualität und die Haltbarkeit des Gestells. Bei einer Lupenbrille solltest du auf einen hohen Standard setzen, denn in der Praxis muss sie einiges aushalten. Beachte beispielsweise, dass das Gestell nicht aus reinem Kunststoff besteht. Titanium ist das leichteste und robusteste Material für optische Systeme. Titanium-Rahmen werden beispielsweise auch für normale Brillengestelle verwendet. Zudem solltest du immer darauf bestehen, die Brille anzuprobieren! Hat die Lupenbrille die richtige Größe und Passgenauigkeit? Wie ist der Tragekomfort, und ist das Gewicht der Brille angemessen? Denke daran, dass du die Brille auch über längere Zeiträume trägst. Teste die Brille und unbedingt auch mit Licht!

2. Anamnese

Hier solltest du dich von Expert:innen ausführlich beraten lassen. Lass dir deine Sehwerte und Fehlsichtigkeiten ausmessen. Zudem muss die Einstellung der Pupillenabstandsdistanz (vertikal und horizontal) individuell berücksichtigt werden. Hinzu kommt der perfekte Neigungswinkel, die richtige Vergrößerung und Okularöffnungen. Der Arbeitsabstand (Bereich vom Auge zum Arbeitsfeld) ist sehr wichtig, hier sind deine Körpergröße und -proportionen entscheidend. Alle Maße sollten individuell gemessen werden. Somit kannst du die optimale Ergonomie erreichen. Brillenträger:innen sollten darauf achten, dass die Sehstärke sowohl im Trägerglas als auch im Okular eingearbeitet werden kann. Im Allgemeinen setzt du hier am besten auf einen kompetenten Partner, der deine optischen Eigenschaften genau feststellen kann.

3. Licht

Bei der Entscheidung für deine Lupenbrille solltest du unbedingt die folgenden Punkte beachten:

  • Ausleuchtung Arbeitsfeld/ Stufenregelung
  • Leuchtstärke/ LUX
  • Gelbfilter im Lieferumfang dabei?
  • Akkulaufzeit
  • Gewicht Akku
  • Gewicht Licht
  • Akku Typ
  • Anzeige Lade Status
  • Kabel ja / nein
  • Sitz Kopfband
  • Fazit: Am Ende muss man abwägen und ausprobieren!

Dabei ist zu beachten, dass beispielsweise eine herkömmliche OP-Lampe Schatten auf das Behandlungsgebiet werfen könnte, eine Lupenbrille mit eigenem Licht hingegen eine individuelle optimale Ausleuchtung gewährleisten kann und somit Qualitätseinschränkungen und Fehlhaltungen vermieden werden.

4. Folgekosten

Du solltest bereits beim Kauf ein Auge darauf werfen, welche Leistungen du auch im Nachgang noch beziehen kannst. Welche Garantieleistungen sind beispielsweise mit dem Kauf der Lupenbrille verbunden? Kann die Stärke später noch angepasst werden, wenn deine Augen schwächer werden, oder muss gleich eine komplett neue Brille her? Hat der Händler einen Standort in deiner Nähe für potenzielle Anpassungen oder persönliche Fragen? Bekomme ich Ersatzteile? Zu den typischen Verschleißteilen einer Lupenbrille gehören Scharniere und Nasenblättchen inklusive Metallsteg.

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Fazit

Augen auf beim Brillenkauf – Lupenbrillen sind ein sehr nützliches Tool, um die eigene Gesundheit zu wahren und die optimale Arbeitsleistung zu gewährleisten. Heutzutage sind sie ein Must-have für jeden Zahni. Gerade deshalb solltest du Wert auf ein individuell angepasstes Gerät mit hohem Standard legen. Deshalb such dir eine:n Expert:in und dann geht’s ans Probieren und Austesten!

Noch Fragen?

Mehr Informationen zu Lupenbrillen erhältst du auch von deinem:deiner persönlichen Ansprechpartner:in, der:die deine Fragen gerne an unseren Standorten beantwortet. Eine Übersicht und alle Kontaktdaten findest du hier.

Weitergedacht

Was heute oft nur als Ziehen oder Stechen empfunden wird, kann nach einigen Berufsjahren zum chronischen Nacken- und Rückenleiden führen. Grund ist in der Regel eine dauerhafte Zwangshaltung am Behandlungsstuhl.
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Tipps zur Vermeidung von Nacken- und Rückenschmezen

  • Aufrecht und nicht verdreht sitzen
  • Oberarme dicht am Körper halten
  • Angewinkelte Unterarme aufstützen
  • Füße flach auf den Boden stellen
  • Kopf nur leicht beugen

Für eine gute Haltung kann die Lupenbrille besonders hilfreich sein.