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Gründen
Gründungsinput fällig?
Wir haben die wichtigsten Infos von Gründer:innen und Expert:innen, die auf der Gründer Camp Bühne standen für dich zusammengefasst. Von der Standortwahl über die Persönlichkeitsanalyse bis hin zur Personalplanung - es war alles dabei.
Ein Konzept für die eigene Zahnarztpraxis entwickelt sich nicht über Nacht. Vielmehr sind es viele Erfahrungen und Vorstellungen, die es am Ende formen. Der nachfolgende Beitrag und unser Fragenkatalog hilft dir dabei, gibt Denkanstöße und liefert wichtige Impulse für dein ganz eigenes Konzept.
„Existenzgründung ist ein Dauerlauf und kein Sprint!“ Durchhaltevermögen und emotionale Stärke sind ebenso wichtig wie Auszeiten und privater Ausgleich. Sonst wird aus dem Brennen für eine Geschäftsidee womöglich ein „Ausgebrannt“. Wie lange dauert die Erstellung des Praxiskonzepts? Hier gibt’s keine Patentantwort. Offiziell beginnt es mit der Entscheidung „Neugründung oder Übernahme“. Der eigentliche Prozess fängt jedoch viel früher an – im Kopf. Es ist ein Reifeprozess, in dem u. a. ein persönliches sowie unternehmerisches Lebens- und Praxiskonzept entsteht.
Ist der Entschluss gefasst, empfiehlt sich ein Businessplan. Das klingt zunächst altbacken, aufwendig und scheint für manch einen überflüssig. Aber: Hier werden Einzel-Aspekte detailliert erfasst, Gedanken strukturiert und die finanzielle Planung kalkuliert. Szenarien werden durchgespielt. Schwachpunkte, Entwicklungschancen oder Risiken können frühzeitig entdeckt werden. Außerdem benötigen Zahnärztinnen und Zahnärzte den Businessplan für Finanzierungsgespräche mit Banken oder Förderinstituten.
Zunächst ist zu entscheiden, ob eine Allgemein-Praxis oder eine Spezialisten-Praxis (z. B. Endodontologie) gegründet werden soll. Das Leistungsangebot sollte von Beginn an gut durchdacht werden. Um die Vision „Selbstständigkeit“ zu konkretisieren, sind Fragen zu beantworten.
Zum Beispiel:
1. Wer bin ich?
Wie kann ich meine Stärken nutzen und meine Schwächen ausgleichen?
Wie groß ist mein Bedürfnis nach Sicherheit?
Welche Unternehmensform ist für mich optimal? Bin ich ein Einzelkämpfer oder brauche ich den ständigen Austausch und kann mir eine Kooperation vorstellen?
2. Was kann ich?
Welche Fachbereiche bereiten mir am meisten Spaß?
Worin will ich mich weiterbilden?
Was will ich abgeben?
3. Wen will ich mit meiner Zahnarztpraxis ansprechen?
Mit welchen Patienten arbeite ich am liebsten?
Möchte ich mich auf eine bestimmte Patientengruppe spezialisieren, z. B. Kinder, Angstpatienten?
Wo finde ich meine „Lieblingspatienten“?
Was muss ich diesen bieten, damit sie zu mir kommen und wie kann ich sie binden?
Möchte ich hauptsächlich Kassenleistungen anbieten oder sollen Privatleistungen das Portfolio ergänzen?
4. Womit hebe ich mich von anderen Praxen ab?
Wie sehen die Konzepte der Zahnarztpraxen im Umfeld aus?
Gibt es Patientenklientele, die noch nicht abgedeckt werden?
Wie wird die Konkurrenzsituation vermutlich in fünf oder zehn Jahren aussehen?
Was bringt es, beispielsweise einen separaten Raum für die professionelle Zahnreinigung einzurichten und extra dafür Personal anzustellen?
Möchte ich in digitale Technologien, z. B. eine eigene CAD/CAM-Einheit, investieren?
Welches Alleinstellungsmerkmal sollte meine Praxis auszeichnen (z. B. besondere Öffnungszeiten, kurze Wartezeiten, besondere Kompetenzen, digitale Verfahrenstechniken)?
5. Welches Team brauche ich für mein Konzept?
Gibt es schon Teammitglieder, die ich in meine Praxis übernehmen möchte/muss?
Welche Fähigkeiten muss mein Team haben?
Bin ich mit meiner Art zu führen zufrieden oder kann ich mich verbessern, um meine Praxis erfolgreich zu machen?
6. Wie sollte ich langfristig planen?
Wie kann ich meine Praxis schrittweise weiterbringen?
Wo sehe ich mich und meine Praxis in 20 Jahren?
Wie bekomme ich Praxis- und Familienplanung unter einen Hut?
Wie andere Praxisgründer:innen Konzepte entwickelten?
Unsere Start-up Stories bieten dir mit Interviews, Bilder und Videos einen Blick hinter die Gründungen und Konzepte von anderen Zahnärztinnen und Zahnärzte!