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Gründungsinput fällig?
Wir haben die wichtigsten Infos von Gründer:innen und Expert:innen, die auf der Gründer Camp Bühne standen für dich zusammengefasst. Von der Standortwahl über die Persönlichkeitsanalyse bis hin zur Personalplanung - es war alles dabei.

„Ich wusste sofort: Diese Praxis ist für den Anfang völlig in Ordnung – aber nicht für immer“, erzählt Dr. Stefanie Beyer. Die junge Zahnärztin hatte in Leipzig studiert und in der Region ihre erste Berufserfahrung gesammelt. Deshalb machte sie sich auch dort auf die Suche nach einer Praxis zur Übernahme. Auf die Größe kam es ihr dabei zunächst nicht an. Dafür waren ihr einige andere Dinge wichtig. So sollte die Praxis ausreichend digitalisiert sein, sowohl was die Praxis-Software als auch was die Röntgengeräte betraf. Zudem wünschte sie sich ein gutes Verhältnis zu dem:der Vorbesitzer:in. Zuletzt hatte sie auch die Zahlungsmoral der bereits vorhandenen Patient:innen im Blick. Eine kleine Einzelpraxis in Taucha erfüllte alles, was ihr für die Anfangszeit wichtig war – und bot einen weiteren Vorteil.
Die Vorbesitzerin der kleinen Einzelpraxis, Diplom-Stomatologin Manuela Marinow, hatte sich zu einer frühen Abgabe entschlossen. Dabei hegte sie den Wunsch, als angestellte Zahnärztin weiter für ihre:n Nachfolger:in tätig zu sein. Dies kam Dr. Beyer sehr entgegen: Ihre Tochter war gerade 2 Jahre alt, als sie 2019 die Praxis übernahm. Dass sie ihre Patient:innen nicht allein versorgen musste, sondern durch die Vorbesitzerin unterstützt wurde, ermöglichte es ihr, Arbeit und Familie besser zu vereinbaren. Heute sagt sie: „Ich würde nicht mehr ohne einen angestellten Zahnarzt oder eine angestellte Zahnärztin arbeiten wollen – und hoffe, dass uns Frau Marinow noch lange erhalten bleibt.“

„Ich wusste: Perspektivisch würde ich mit der Praxis gerne größere Räumlichkeiten beziehen.“
Dr. Stefanie Beyer
Praxisgründerin
In ihrer Zeit als angestellte Zahnärztin fielen ihr meist chirurgische oder implantologische Tätigkeiten zu. Mit der Gründung hat Dr. Beyer ihr Faible für die ästhetische Zahnheilkunde entdeckt und ein entsprechendes Curriculum absolviert. Dennoch bietet sie in ihrer Praxis eine umfassende zahnmedizinische Versorgung an – auch weil sie die Möglichkeit dazu hat: „In Leipzig muss man sich wegen der hohen Dichte an Praxen eher spezialisieren. Hier in Taucha gibt es nicht so viele Zahnärzt:innen, da ist es besser, alles anzubieten“, sagt sie.
Dabei half ihr ihre gute Planung. Von Beginn an war ihr klar, dass die kleine Praxis, die sie übernommen hatte, irgendwann nicht mehr ausreichen würde. Im Mietvertrag hat sie sich deshalb eine Hintertür offen gelassen und eine Befristung auf 2 Jahre mit der Option auf Verlängerung gewählt. Damit konnte sie den Zeitpunkt für den Umzug in größere Räumlichkeiten flexibel wählen – eine gute Strategie für junge Gründer:innen mit großen Ambitionen. „Ich wusste: Perspektivisch würde ich mit der Praxis gerne größere Räumlichkeiten beziehen – aber wer weiß schon, wann es wirklich dazu kommt?“, sagt sie. Im März 2022 war es dann schließlich so weit: Sie ist mit ihrer Praxis in größere Räumlichkeiten umgezogen, um die gestiegene Nachfrage zu decken.

Zur Person
Dr. Stefanie Beyer hat ihr Zahnmedizinstudium am Universitätsklinikum Leipzig absolviert und im Jahr 2012 abgeschlossen. 2016 erwarb sie ihren Doktortitel. Berufserfahrung sammelte sie unter anderem während ihrer Zeit als angestellte Zahnärztin in Weißenfels und Grimma. Im Alter von 31 Jahren wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit und übernahm eine Einzelpraxis in Taucha. Die Zahnärztin begeistert sich besonders für die ästhetische Zahnheilkunde. Weitere Informationen findet ihr hier:
Instagram: @zahnarztpraxisdr.beyer
Facebook: Zahnarztpraxis Dr. Stefanie Beyer
Ein weißes Blatt
In Taucha eine geeignete Gewerbeimmobilie zu finden sei „gar nicht so leicht“ gewesen, sagt Dr. Beyer. Doch sie hatte Glück: Nicht nur fand sie ein geeignetes Objekt, es wurde darüber hinaus gerade saniert, als sie darauf stieß. „Das war ideal, denn wir konnten alles exakt so einrichten, wie wir es haben wollten“, erinnert sie sich. Bis auf die beiden Behandlungsstühle und einige kleine Geräte habe sie kaum etwas aus der alten Praxis mitgenommen, erzählt sie: „Es war wie eine kleine Neugründung.“ Inzwischen arbeitet sie auf 216 Quadratmetern, hat 4 Sprechzimmer, eine Umkleide für ihre Mitarbeiterinnen und ein eigenes, großes Büro. „Es war mir sehr wichtig, mehr Platz zu haben“, sagt sie glücklich.
















Bis heute ist Dr. Beyer froh, den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt zu haben. Angehenden Gründer:innen rät sie keck: „Auf jeden Fall machen!“ Sie habe ihre Gründung nie bereut – sich selbst zu verwirklichen sei die Investition in eine eigene Praxis allemal wert. „Den richtigen Zeitpunkt für eine Gründung muss natürlich jede:r selbst bestimmen“, fügt sie hinzu. Generell beobachte sie, dass mit der steigenden Zahl an Zahnärztinnen unter den Praxisgründer:innen auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mehr in den Fokus rücke. Als junge Mutter sei ihr damals wichtig gewesen, dass sie die Möglichkeit hatte, die Elternzeit vor ihrer Gründung zu genießen.
Der Wert eines guten Teams
Eine enge Zusammenarbeit und ein freundschaftliches Miteinander im Praxisteam sind Dr. Beyer ein großes Anliegen. Sie legt großen Wert darauf, dass ihre Mitarbeiterinnen hinter ihr und ihrer Praxis stehen. Um dies zu erreichen, sei eine gute Personalführung essenziell, sagt die Zahnärztin. So treffen sich alle Mitarbeiterinnen einmal wöchentlich, um die Aufgabenverteilung in der Praxis zu besprechen – oder auch einfach auf einen Kaffee, wenn es nichts Wichtiges zu besprechen gibt. Gerade auf den richtigen Umgang mit Mitarbeiter:innen sollten sich Zahnärzt:innen im Vorfeld ausgiebig vorbereiten, so Dr. Beyer.
Kernkompetenzen auf diesem Gebiet hat die Sächsin vor der Praxisübernahme bei einem Personalführungstraining erworben. Wichtig sei aber auch ein Netzwerk, sagt sie. Bei dem berufsbegleitenden Studiengang an der AS-Akademie für zahnärztliche Selbstverwaltung und Praxismanagement hat sie viele Kolleg:innen kennengelernt, denen sie im Zweifel Fragen stellen konnte. „Wie handhabt ihr das? Welche Software nutzt ihr? Wie habt ihr eure Praxis aufgebaut?“ Den Austausch zu diesen Fragen fand Dr. Beyer besonders wertvoll – denn „viele Veranstaltungen vernachlässigen die Personalführung und den Aufbau eines Netzwerks aus kompetenten Ansprechpartner:innen“, sagt sie. Als Referentin des diesjährigen Gründer Camps von dent.talents. möchte Dr. Beyer daher vordergründig über diese Themen sprechen.
Gründer Camp 2022
Dr. Stefanie Beyer begeisterte beim Gründer Camp 2022. Sie gehörte zu den 8 Gründer:innen und zahlreichen Expert:innen, die praxiserprobte Gründungstipps preisgaben.
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