icon

Gründen

Mit gezieltem Marketing zur erfolgreichen Praxisgründung

Kannst du die Firmenfarbe von Media Markt benennen? Weißt du, wie das Logo von Edeka aussieht? Selbstverständlich – diese Unternehmen haben auch viel daran gesetzt, ihr Erscheinungsbild in unsere Köpfe zu bekommen. Aber es steckt weitaus mehr dahinter, als uns wiederkehrend mit „Ich bin doch nicht blöd“ zu bombardieren. Die richtige Wahl der Unternehmensfarbe, die verwendeten Schriften, das Zusammenspiel aus Fotos, Grafiken und Slogans – all das sorgt für den Betrachter dafür, dass sich ein Bild im Kopf formt, welches ein Unternehmen für ihn greifbar macht.

Die Signifikanz der Außendarstellung

Wir Menschen benötigen für eine Qualitätseinstufung eindeutige, optische „Hilfsmittel“ - und das gilt für alle Unternehmen, Produkte oder Dienstleistungen. Nicht ohne Grund ist Werbepsychologie ein eigener Studiengang. Wenn du beim Wocheneinkauf die Regale voller Produkte mit lediglich schwarzer Schrift auf weißer Verpackung vorfinden würdest, wäre eine Auswahl sehr schwierig – oder sehr leicht, wie man es betrachtet…

Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

- aus den USA

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte - Corporate Identity

Eine Zahnarztpraxis ist aus marketingtechnischer Sicht mittlerweile genauso zu betrachten wie jedes andere Unternehmen. Auch wenn die medizinische Versorgung im Vordergrund steht, muss eine Praxis um Patienten buhlen, wie andere Firmen um Kunden. Daher ist es dort genauso wichtig, eine eigene Unternehmensidentität (oder anders: Corporate Identity, kurz CI) zu kreieren, um sich von anderen Praxen abzuheben und dem potenziellen Patienten von sich zu überzeugen. Das Fundament einer CI ist das Corporate Design – es wird u.a. bei der Gestaltung des Logos, Printmedien, Arbeitskleidung, Digitalmedien und der Architektur des Praxisgebäudes angewendet und stellt damit die visuelle Identität dar. Wichtig ist hierbei ein einheitliches Bild mit hohem Wiedererkennungswert. Ob der Patient deinen Terminzettel in der Hand hält, auf der Website unterwegs ist oder vor der Tür steht – er sollte bereits am reinen Design erkennen, dass es deine Praxis ist.

Wer bin ich eigentlich und wen will ich behandeln?

Eine professionelle und zielgerichtete Außendarstellung zu konzipieren ist weitaus schwieriger, als es den Anschein macht – schließlich gibst du ein Qualitätsversprechen und willst deinen „Wunschpatienten“ in die Praxis locken. Daher ist es im Vorwege extrem wichtig, sich über die Alleinstellungsmerkmale, der Zielgruppe sowie der Praxisphilosophie Gedanken zu machen. Man muss sich die Frage stellen, wer der Wunschpatient ist und wie man diesen zielgerichtet anspricht. Eine Kinderpraxis in tristen Grautönen ist genauso schwierig vorstellbar, wie eine Best-Ager-Privatpraxis mit „Micky-Maus“-Logo. Eine wichtige Frage, die man sich auch stellen muss: Möchte ich mich als Person vermarkten (Praxis Dr. Meier-Müller-Hansen) oder als reine Marke? Während eine Personifikation Vertrauen schaffen kann, grenzt es eventuell die Expansionsmöglichkeiten ein.

Jetzt geht’s los – Marketing vor einer Praxisgründung

Die Außendarstellung und einhergehende Markenbildung sollten gerne ca. 1 Jahr vor dem Praxisstart fertiggestellt sein. Denn nun geht es darum, deinen (Neu-)Patienten davon zu überzeugen, schon vor der Eröffnung einen Termin zu buchen. Versuche, sowohl Online als auch Offline möglichst viel Aufmerksamkeit auf die Praxis und die innerhalb der Markenbildung geschaffenen Alleinstellungsmerkmale zu lenken. Plane ggf. eine Eröffnungsfeier, bei der Interessierte sich ein Bild machen können. Hierbei solltest du folgende Werbekanäle berücksichtigen:

  • „Coming soon“-Website mit möglichst vielen Informationen und Möglichkeit der Terminbuchung
  • Google My Business möglichst vollständig ausfüllen (Wird erst 90 Tage vor Eröffnung freigeschaltet)
  • Auf Social Media-Kanälen über Fortschritte informieren
  • Google- & Social-Ads (Anzeigen auf digitalen Plattformen)
  • Regionale Berichterstattung in lokalen Zeitungen
  • Flyerverteilung in potenziellen Wohngebieten
  • Networking bei anderen Ärzten/möglichen Überweisern
  • Mieten von Werbeflächen – von Displays bis Buswerbung
  • Sponsoring von regionalen Vereinen oder Organisationen

Die Liste ist noch erweiterbar, gibt aber schon einen ersten Eindruck darüber, welche lukrativen und sinnvollen Optionen du als Praxisgründer:in hast. Bei einer Praxisübernahme hat man darüber hinaus die Möglichkeit, den vorherigen Patient:innenstamm durch frühen Informationsfluss „mitzunehmen“ und mit der richtigen Kommunikation die Mundpropaganda zu steigern.

Starte durch und integriere Marketing in den Praxisalltag

Jeder Praxis ist klar, dass beispielsweise QM oder Datenschutz zum Alltag dazugehören und „gelebt“ werden müssen. Dasselbe gilt für Marketing, denn es ist eben nicht nur reine Werbung, sondern ein eigener Teilbereich eines jeden Unternehmens. Genau deswegen darfst du niemals aufhören, deine Strategien zu hinterfragen und zu kontrollieren. Welche der o.g. Werbekanäle bei deiner Zielgruppe funktionieren und ob du neue Wege ausprobieren musst, weißt du erst, wenn du es analysiert.

Über den Autor...

 

Marc Barthen ist Profi in Sachen strategischer Markenbildung und liefert Zahnarztpraxen Konzepte sowohl für Online- als auch Offlinemarketing. Seit 2013 steuert er bei der OPTI health consulting GmbH so ziemlich jedes Marketingschiff sicher in seinen Zielhafen. Der studierte Mediaplaner ist dort Abteilungsleiter Marketing und weiß genau, mit welchen Maßnahmen und Tools er Botschaften so kanalisiert, dass sie ankommen.

Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
icon

Hast du Interesse an einer Beratung zum Praxismarketing?

Anrede
=

Jetzt immer up to date bleiben!

  • Tipps und Tricks für deine dentale Karriere
  • Gründungsgeschichten mit Bildern & Videos
  • Aktuelle Jobangebote, Objekte und Veranstaltungen